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Auch Pferde haben Zivilisationserkrankungen

Das Entstehen von scharfen Kanten an den Backenzähnen und zu langen Schneidezähnen ist eine Zivilisations- erscheinung. Das Futter unserer Pferde sind ausgesuchte Pflanzen mit begrenzter Artenvielfalt.

Ein freilaufendes Pferd würde viel mehr Äste, Zweige, Blätter, Kräuter fressen. Das würde zu mehr und ausgedehnterem Abrieb der Zähne führen. Außerdem wird bei der Zuchtauswahl nicht auf gute Zähne geachtet.

Sie können als Pferdebesitzer Zahnproblemen vorbeugen, indem sie folgende Punkte beachten:

  • Geben Sie Ihrem Pferd viel Raufutter! Dadurch wird ein gleichmäßiger Abrieb der Zähne gefördert. Dabei sollte auf die natürliche Fressposition am Boden geachtet werden.
     

  • Viel Weidegang ist gut zur Abnutzung der Schneidezähne, zusätzlich sollte Knabberholz (beispielsweise Birke, Apfelbaum, Haselnuss) angeboten werden.
     

  • Grundsätzlich sollte auf hartes Körnerfutter (unbehandelter Mais, ganze Gerste) verzichtet werden. Körnerfutter wird mit kurzen Kauschlägen gekaut, dadurch wird die Entstehung von scharfen Kanten gefördert. Also am besten gequetschtes oder geflocktes Kraftfutter einsetzen.

     

  • Lassen Sie die Zähne Ihres Pferdes regelmässig kontrollieren und behandeln. Dadurch wird verhindert, dass sich Fehlstellungen und Fehlabnutzungen verstärken. Viele Probleme entstehen dann gar nicht erst und die Zähne bleiben länger funktionsfähig.

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